Umweltprojekte mit dem BUND NRW | diploma.de

Awareness-Kampagne

Kategorie: 
Social Design

Studiengang
Informationsdesign (B.A.)

Leitung
Dr. Birgit Lutzer

Beitrag: Birgit Lutzer

Sechs angehende Informationsdesigner:innen entwickeln gemeinsam mit BUND-Expertinnen aus dem Landesverband NRW Materialien rund um das Thema „Wasser und Klimawandel“. Inhalte wie „Schwammstadt“, „Wie funktioniert ein Klärwerk?“ oder „Chemikalien in Flüssen“ wurden in anspruchsvollen Online-Vorträgen von BUND-Fachleuten vermittelt.

Auf dieser Basis entstehen zwei Produkte:

  • Ein multimediales Grundschul-Lehrset zum Thema „Schwammstadt“
  • Eine Social-Media-Kampagne „Kein Diclofenac ins Abwasser“

Beide Projekte werden vom BUND NRW aktiv in der Öffentlichkeitsarbeit genutzt.


Grundschul-Lehrmedium „Schwammstadt“

Viele engagierte BUND-Mitglieder – ob pensionierte Lehrkräfte, Naturfreund:innen oder Umweltinteressierte – möchten ihr Wissen und ihre Begeisterung an die nächste Generation weitergeben. Doch oft fehlt es an geeignetem Material für altersgerechten Unterricht.

Mit Schwamm und Gießkanne – Umweltbildung, die Kinder begeistert

Die Studierenden Heike Savelsberg, Andrea Brügge und Matthias Fischer haben deshalb ein multimediales Materialpaket entwickelt, das genau hier ansetzt.

Die Idee: Städte müssen so umgestaltet werden, dass sie Regenwasser besser aufnehmen können. Das schützt das Klima, mindert Überschwemmungen und schafft lebenswerte Räume – eine Botschaft, die schon Kinder verstehen.

Multimedial, anschaulich und sofort einsetzbar

Das Lehrmaterial ist modular aufgebaut und enthält:

  • einen Leitfaden für Durchführende
  • eine bebilderte Präsentation
  • leicht verständliche Arbeitsblätter
  • anschauliche Videos
  • praktische Mitmach-Übungen

Die Unterrichtseinheiten können mit wenigen Alltagsgegenständen umgesetzt werden – z. B. Schwämme, eine Gießkanne und ein paar Bastelmaterialien. Dr. Birgit Lutzer:

So lernen Kinder spielerisch, dass Wasser ein Schatz ist – und wie wir verantwortungsvoll damit umgehen.

Social-Media-Kampagne „Kein Diclofenac ins Abwasser!“

Diclofenac – ein weit verbreiteter Wirkstoff in Schmerzgels – kann schon in kleinsten Mengen erhebliche Umweltschäden verursachen. Ein einziger Tropfen reicht aus, um bis zu 230.000 Liter Trinkwasser unbrauchbar zu machen – das entspricht dem Tagesverbrauch von 1.825 Menschen.

Kaum jemand kennt die Gefahr – aber fast alle nutzen es

Genau hier setzt die Kampagne des Studierendenteams Jessica Hensel, Matthias Strobl und Mathias Knopek an: Ziel ist es, insbesondere ältere Menschen für die richtige Entsorgung zu sensibilisieren.

Wer sich nach dem Eincremen die Hände wäscht, spült das Medikament direkt in die Kanalisation – mit Folgen für unsere Gewässer.

Zentrale Botschaft:

Statt die Reste abzuspülen, mit einem Tuch abwischen und im Hausmüll entsorgen!

Kreativität trifft Wissenschaft

Die Kampagne verbindet ansprechende Gestaltung mit wissenschaftlicher Fundierung. Sie basiert auf theoretischen Modellen aus Umweltkommunikation, Didaktik und Kommunikationspsychologie sowie eigenen Berechnungen zur Wirkung von Diclofenac auf Trinkwasserressourcen.

Umgesetzt wurden unter anderem:

  • ein Slider für Social Media mit kompakten Fakten
  • ein emotionales Erklärvideo
  • ein Lesezeichen als nachhaltiges Give-away

 

Fazit: Zwei Projekte, ein Ziel – unsere Umwelt schützen

Lutzer ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen: „Mit diesen beiden Arbeiten zeigen die Studierenden, wie sich Gestaltung, Nachhaltigkeit und Wissenschaft wirkungsvoll verbinden lassen – für ein Thema, das uns alle betrifft: den Schutz unserer Umwelt.“ 

 

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