Lerntipp: Wie ich meine Bachelorarbeit schaffte

Text: Jan-Ole Himmel 

Meine erste Bachelorarbeit habe ich vergeigt. Mein Betreuer beim zweiten Anlauf bat mich als erstes, ein Exposé meiner geplanten Bachelorarbeit zu schreiben. Die Problemstellung sollte ich dann mit einer Hypothese umreißen und These und Antithese ableiten. Dies half mir, die beiden Pole meiner Arbeit deutlicher zu erkennen, da ich versuchen musste zu definieren, was ich wollte und was möglich war. 

Gibt es überhaupt eine adäquate Methodik, um jene Zielsetzung zu erreichen?  
Die vorläufige Gliederung gab meinem gesamten Prozess Struktur und hielt mich auf Kurs. Ich empfehle jedem, der sich unsicher ist, ein solches Exposé zu erarbeiten. Beim Schreiben selbst waren meine Emotionen aufgewühlter denn je, aber aufgeben war keine Option. 

Was also tun, wenn die Unsicherheit, Angst und oder der Mangel an Ausdauer Sie zu erdrücken droht? 
Wenn Sie am liebsten aufgeben wollen, nehmen Sie sich die Vorgaben zur Hand: Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, Leitfaden für eine Bachelorarbeit, etwaige Checklisten und externe Bücher können Ihnen Sicherheit geben. Wenn das nicht half oder sich keine Antwort fand, rief ich meinen Betreuer an. Seine Frage: „Woran arbeiten Sie gerade?“, half mir meinen bisherigen Text für mich zu reflektieren und er konnte mir immer sagen, welche Anforderungen eine Bachelorarbeit erfüllen muss. Manchmal werden sich die Vorgaben anfühlen wie eine Strafe, wenn Sie z. B. kürzen müssen. Das macht eine solche Arbeit allerdings auch leichter, weil Sie genau wissen, was man von Ihnen erwartet. Der wohl häufigste Grund, für den ich meinen Betreuer anrief, war, um zu prüfen, ob ich die Vorgaben richtig verstanden habe. Ein großer Dank soll ihm hier zu Teil werden, da er spät abends oder früh morgens nach meiner langen Nachtschicht erreichbar war und mir oft die Ermutigung gab, die ich brauchte (bitte tun Sie Ihren Tutoren den Gefallen und halten Sie die Geschäftszeiten ein). 

Meine Bachelorarbeit schloss ich im zweiten Anlauf wirklich erfolgreich ab, es war ein kleines Wunder, und ich bin stolz darauf, es geschafft zu haben.

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