Dr. Nicole Gruber
Ich fand den Beitrag in diesem Heft sehr interessant und gut gelungen.
Die Frage danach, was Intelligenz ist, wurde ja auch in der Psychologie weit diskutiert und hat viele verschiedene Theorien angeregt.
Problematisch finde ich v.a. den Hype um künstliche Intelligenz, welche allgemein als etwas Fernes und Komplexes dargestellt wird. Dabei sind das ja eigentlich nur Adaptionsmechanismen, die mit entsprechender Muse aus diversen Packages leicht selbst programmiert werden können. Als ich selbst einmal mit entsprechenden Sprachtechnologien gearbeitet habe, musste ich feststellen, dass das mit dem psychologischen Begriff von „Intelligenz“ sehr wenig zu tun hat. Diese Klarstellung kommt auch in dem Beitrag gut heraus, was ich sehr gut finde.
Sinnvoll finde ich auch die Einbindung von KI in der Lehre selbst, anstatt Programme zu verbieten.
Ich hatte auch eine interessante Begebenheit in einem Seminar, wo jemand eine Frage von ChatGPT beantworten ließ, was sich auf den ersten Blick als richtig darstellte bei genauerer Betrachtung aber zeigte, wie oberflächlich ChatGPT in dem konkreten Fall „denkt“. Diese Situation ermöglichte es nicht nur die KI kritisch zu prüfen und sie so des Fehlers zu überführen, sondern auch ein tieferes Verständnis der Problematik zu erlangen. Etwas erschreckend war hier auch, wie leicht Aussagen von einer KI ungeprüft als wahr angenommen werden und wie wenig im Vergleich dazu dem eigenen menschlichen Denken zugetraut wird.
Das wollte ich nur zurückgeben und freue mich auf weitere interessante Themen.
