Fake News: Die dunkle Seite der Information

Text: Anna-Lena Schulte

Wie Fake News unsere Meinung beeinflussen

Außerirdische Wesen auf dem Mond. Dieser Artikel ging bereits 1835 um die Welt. Allerdings war diese Geschichte, in welcher der Wissenschaftler John Frederick Herschel Wesen auf dem Mond mit einem Mega-Fernrohr beobachtet haben soll, frei erfunden. Heute ist diese Art der Nachrichten unter den Begriffen „Fake News“ oder „Desinformationen“ bekannt. Dabei geht es um faktisch falsche Nachrichten in Form eines journalistischen Beitrages, die für kommerzielle oder politische Ziele erstellt werden und mit bösartiger Absicht zur Täuschung geteilt werden.

Gerade in der heutigen Zeit durch die Digitalisierung und den starken Anstieg der Nutzung sozialer Medien haben diese Desinformationen stark an Bedeutung gewonnen. Zuletzt konnte ein Anstieg während der Covid-19-Pandemie beobachtet werden. Durch die Nutzung sozialer Medien wird die Verbreitung erleichtert, da ein viel größeres Publikum erreicht werden kann, wenn eine Meldung dann von traditionellen Medien aufgegriffen wird. Entweder durch eine direkte Wiederholung oder durch eine Entlarvung, können die Desinformationen verstärkt werden. Als problematisch anzusehen ist, dass der Austausch von Informationen in der heutigen Zeit in Echtzeit in den sozialen Medien stattfindet und dadurch wenig Spielraum für Überprüfungen der Richtigkeit der Nachrichten bleibt. Darüber hinaus ist es jeder beliebigen Gruppe oder Einzelperson möglich, Nachrichten zu verbreiten.  

Inwieweit wir diesen Desinformationen Glauben schenken, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Zusammenhang sind die menschliche Informationsverarbeitung, beispielsweise kognitive Verzerrungen und die Irrationalität des Denkens sowie individuelle Unterschiede zu nennen. Insbesondere tragen psychologische Defizite, heuristische Fehler, selbstverstärkende Motivation und die Motivation, Unruhe zu verbreiten dazu bei, dass Menschen Desinformationen glauben und verbreiten. Auch sozial funktionelle Gründe können bei der Verbreitung bedeutend sein.  

Da in Zukunft nicht mit einem Rückgang der Anzahl von Desinformationen in den sozialen Medien und der Verbreitung online gerechnet werden kann, nimmt die Bedeutung der Auseinandersetzung mit möglichen Maßnahmen zur Verhinderung und Verbreitung von Desinformationen zu. Dazu gibt es sowohl technologische als auch psychologische Gegenmaßnahmen. Ein analytischer Denkstil kann zur Reduktion des Glaubens von Desinformationen führen. Zu den psychologischen Maßnahmen gehört es die Widerstandsfähigkeit gegen Desinformationen zu erhöhen, bevor eine Konfrontation stattfindet sowie eine Korrektur und Richtigstellung der Desinformation, wobei dies trotzdem noch einen Einfluss auf das Denken haben könnte. Technologische Maßnahmen, wie beispielsweise algorithmische Erkennungen, sind ebenfalls notwendig. Auch epistemische Überzeugungen müssen berücksichtigt werden. Gerade die weite Verbreitung von Desinformationen verdeutlicht die Notwendigkeit, ein Verständnis hierfür zu vermitteln.

Außerirdische Wesen auf dem Mond. Dieser Artikel ging bereits 1835 um die Welt. Allerdings war diese Geschichte, in welcher der Wissenschaftler John Frederick Herschel Wesen auf dem Mond mit einem Mega-Fernrohr beobachtet haben soll, frei erfunden. Heute ist diese Art der Nachrichten unter den Begriffen „Fake News“ oder „Desinformationen“ bekannt. Dabei geht es um faktisch falsche Nachrichten in Form eines journalistischen Beitrages, die für kommerzielle oder politische Ziele erstellt werden und mit bösartiger Absicht zur Täuschung geteilt werden. 

Gerade in der heutigen Zeit durch die Digitalisierung und den starken Anstieg der Nutzung sozialer Medien haben diese Desinformationen stark an Bedeutung gewonnen. Zuletzt konnte ein Anstieg während der Covid-19-Pandemie beobachtet werden. Durch die Nutzung sozialer Medien wird die Verbreitung erleichtert, da ein viel größeres Publikum erreicht werden kann, wenn eine Meldung dann von traditionellen Medien aufgegriffen wird. Entweder durch eine direkte Wiederholung oder durch eine Entlarvung, können die Desinformationen verstärkt werden. Als problematisch anzusehen ist, dass der Austausch von Informationen in der heutigen Zeit in Echtzeit in den sozialen Medien stattfindet und dadurch wenig Spielraum für Überprüfungen der Richtigkeit der Nachrichten bleibt. Darüber hinaus ist es jeder beliebigen Gruppe oder Einzelperson möglich, Nachrichten zu verbreiten.  

Inwieweit wir diesen Desinformationen Glauben schenken, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Zusammenhang sind die menschliche Informationsverarbeitung, beispielsweise kognitive Verzerrungen und die Irrationalität des Denkens sowie individuelle Unterschiede zu nennen. Insbesondere tragen psychologische Defizite, heuristische Fehler, selbstverstärkende Motivation und die Motivation, Unruhe zu verbreiten dazu bei, dass Menschen Desinformationen glauben und verbreiten. Auch sozial funktionelle Gründe können bei der Verbreitung bedeutend sein.  

Da in Zukunft nicht mit einem Rückgang der Anzahl von Desinformationen in den sozialen Medien und der Verbreitung online gerechnet werden kann, nimmt die Bedeutung der Auseinandersetzung mit möglichen Maßnahmen zur Verhinderung und Verbreitung von Desinformationen zu. Dazu gibt es sowohl technologische als auch psychologische Gegenmaßnahmen. Ein analytischer Denkstil kann zur Reduktion des Glaubens von Desinformationen führen. Zu den psychologischen Maßnahmen gehört es die Widerstandsfähigkeit gegen Desinformationen zu erhöhen, bevor eine Konfrontation stattfindet sowie eine Korrektur und Richtigstellung der Desinformation, wobei dies trotzdem noch einen Einfluss auf das Denken haben könnte. Technologische Maßnahmen, wie beispielsweise algorithmische Erkennungen, sind ebenfalls notwendig. Auch epistemische Überzeugungen müssen berücksichtigt werden. Gerade die weite Verbreitung von Desinformationen verdeutlicht die Notwendigkeit, ein Verständnis hierfür zu vermitteln.


Literatur:
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Illustration: Anne Lange

Illustration: Anne Lange

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