Den Elefanten im Raum erkennen
Bewusstseinstraining an der Hochschule:
Im akademischen Diskurs stellt sich die Frage: Wie können wir in diesem Labyrinth der Bedeutungen und Interpretationen Orientierung finden und fundiertes Wissen erlangen?
An unserer Hochschule, sowohl für Lehrende als auch Lernende, liegt die Verantwortung, kritisches Denken und hermeneutische Fähigkeiten zu fördern. Es geht darum, die eigene Wahrnehmungsweise zu hinterfragen und die Vielfalt der Perspektiven zu erkennen.
In diesem Kontext erweist sich Thomas Metzingers Buch „Der Elefant und die Blinden” als wertvoller Beitrag. Der Philosoph und Bewusstseinswissenschaftler verbindet in seinem Werk wissenschaftliche Erkenntnisse mit persönlichen Erfahrungen aus der Meditationspraxis.
Ein wichtiger Bestandteil dieses Materials sind die Befragungen von Meditations-Praktikern. Metzinger führte schriftliche Befragungen mit über 500 (!) erfahrenen Meditierenden aus verschiedenen Traditionen.
Metzingers Thesen sind von Relevanz für das akademische Leben:
- Förderung kritischer Reflexion: Das Buch lädt dazu ein, die Gültigkeit von Informationen und die eigenen Vorurteile zu hinterfragen.
- Erweiterung des Wissenschaftsverständnisses: Metzinger zeigt die Grenzen der objektiven Wissenschaft auf und plädiert für eine integrative Wissenschaftskultur, die verschiedene Erkenntnisweisen einschließt.
- Entwicklung von personaler Kompetenz: Das Training des Bewusstseins kann zu verbesserter Konzentration, Stressreduktion und erhöhter Selbstwirksamkeit führen.
„Der Elefant und die Blinden“ ist ein anregendes Buch, das sowohl wissenschaftlich fundiert als auch alltagstauglich ist. Es lädt ein zu einer Reise der Selbsterkenntnis und eröffnet neue Perspektiven für die Suche nach Wahrheit in einer komplexen Welt.
Berlin Verlag.

Berlin Verlag