Werkschau im Studiengang Craft Design (B.A.) – Von den ersten Skizzen bis zur Bachelorarbeit
Hannover, 16.11.2025
Jedes Jahr im Herbst präsentieren Studierende aus allen Gruppen des Studiengangs Craft Design (B.A.) ihre gestalterisch-handwerklichen Arbeiten aus den zurückliegenden beiden Semestern. Die Werkstatt verwandelt sich dabei in einen lebendigen Ausstellungsraum, gefüllt mit Zeichnungen, Plastiken, Grafiken, Materialstudien, Lichtobjekten bis hin zu umfangreichen Projekten zwischen Handwerk und Markenführung.
Besucher:innen sowie Lehrende des Fachbereichs Gestaltung & Medien lauschen den kurzen Vorträgen der Studierenden und nutzen anschließend die Gelegenheit, persönliche Fragen zu stellen und die Ausstellung in Ruhe zu erkunden. Form, Farbe und Zeichnung bilden die grundsätzlichen Bausteine eines konsequenten gestalterischen Prozesses und werden in der Werkschau vielfältig sichtbar.
Interdisziplinäre Einblicke und kooperative Projekte
Besondere Aufmerksamkeit erhielt in diesem Jahr das Kooperationsprojekt mit den Kindheitspädagoginnen und -pädagogen der DIPLOMA Hochschule. Unter dem Titel „Begreifen kommt von Greifen“ entwickelten Studierende beider Studiengänge Produkte und Konzepte, die Kindern bis drei Jahren sinnliche Erfahrungen ermöglichen, etwa durch unterschiedliche Klänge und Haptiken.
Katja Drieschner entwarf hierfür ein modulares Rasselsystem – ein Beispiel dafür, wie wertvoll multidisziplinäres Lernen ist. "Nur durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Perspektiven können wir voneinander lernen und als Designerinnen und Designer grundlegende Herausforderungen verstehen und meistern", betont Karina Michaelis, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bachelor-Studiengang Craft Design.
Begleitend waren Materialforschung aus Materialkunde und Materialexperiment sowie semantische Fragestellungen zentrale Schwerpunkte der Präsentationen.
Bachelor-Vorprojekte und Ausblicke auf den Abschluss
Den Abschluss der Werkschau bildeten die Bachelor-Vorprojekte unter dem Rahmenthema „Rituale des Erscheinens und Verschwindens – das Geheimversteck“. Die Studentinnen und Studenten setzten das Thema sowohl wissenschaftlich als auch handwerklich-praktisch um.
Markus Reiter entwickelte das Artefakt „Lichtung“. Ein Objekt, welches das Smartphone zeitweise verschließt, um Raum für analoge Momente und Erlebnisse zu schaffen. Myriam Fronia widmete sich dem klassischen Gehstock und überzeugte mit der fiktiven Firma „Wredei“ und einem Entwurf, der dieses Objekt zeitgemäß neu interpretiert. Svenja Borsuk präsentierte ihre Bachelorarbeit zum Thema „Spielen“ und zeigte, wie eine hochwertige Spielesammlung als handwerkliches Artefakt kulturelle Werte sichtbar und erlebbar macht.
Die Werkschau zeigt erneut, wie Handwerk und Design in allen Studienphasen ineinandergreifen: vom ersten Semester bis hin zur Bachelorarbeit, in der diese Verbindung ihren Höhepunkt findet und selbstbewusst in die Arbeitswelt weitergetragen wird.
"Wir können wirklich stolz auf unsere Studentinnen und Studenten sein, die in diesem anspruchsvollen, trialen Studiengang mit so viel Kreativität, Leidenschaft und Mut gestalten", fasst Prof. Dr. Bärbel Kühne, Leiterin des Studiengangs Craft Design (B.A.), die diesjährige Ausstellung zusammen. Die Werkschau im Studiengang Craft Design findet alljährlich zu Beginn des Wintersemesters in Hannover statt.
Ein Teil des Kollegiums im Studiengang Craft Design (B.A.).