Aus den Studienbereichen

Zwischen zwei Welten: Zhu Qizis Weg von Chongqing zur DIPLOMA und weiter zu Deloitte

Frankfurt, 12. Dezember 2025

Vom chinesischen Chongqing über Gießen bis nach Frankfurt: Zhu Qizi, besser bekannt als Vincent, hat einen beeindruckenden Bildungs- und Berufsweg hinter sich. In diesem Interview erzählt er von seinen Erfahrungen als internationaler Student an der DIPLOMA Hochschule, seiner heutigen Arbeit bei Deloitte – und einer besonderen Verbindung, die bis heute Bestand hat.

Wann hattest Du den ersten Kontakt zur DIPLOMA?
Mein erster Kontakt zur DIPLOMA Hochschule fand im Jahr 2018 statt. Zuvor hatte ich in Duisburg etwa drei bis vier Monate einen Sprachkurs besucht, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern und mich auf das Studium vorzubereiten. Danach nahm ich an einem Kooperationsprogramm zwischen meiner chinesischen Universität und der DIPLOMA teil, das Studierenden die Möglichkeit bot, ein Bachelorstudium in Deutschland zu absolvieren.

Was hat Dich damals an der DIPLOMA Hochschule besonders angesprochen – und warum fiel Deine Entscheidung darauf, ein Studium in Deutschland und an der DIPLOMA zu beginnen?
Mich überzeugten vor allem die internationale Ausrichtung und die praxisnahe Lehre. Die DIPLOMA bietet ein flexibles Studienmodell, das für internationale Studierende sehr attraktiv ist. Außerdem wollte ich die deutsche Sprache und Kultur intensiv kennenlernen und gleichzeitig eine fundierte Ausbildung im Bereich BWL erhalten.

Vincent, Student aus China
Sympathie von Anfang an: Vincent und Dr. David Novak teilen bei ihren Treffen spannende Erinnerungen an China, scharfes Essen und „Total Customer Satisfaction“.

Eine besondere Rolle spielte die Begegnung mit unserem Dozenten David Novak, der sich während einer Studienreise in China befand. Kannst Du erzählen, wie es zu diesem Treffen kam und inwiefern die Verbindung weiterhin besteht?
Ich traf Herrn Novak erstmals im Frühjahr 2017, als er unsere Universität in China besuchte und mehrere Wochen lang Projektmanagement unterrichtete. Damals war ich sehr aktiv und hatte als eine Art kleiner Assistent für Herrn Novak geholfen, alltägliche Dinge zu organisieren. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, dass ich ihm in einem Fahrradladen mit meinem Ausweis ein Fahrrad ausgelieh und wir zusammen in der Mensa essen gingen. Da der Professor nur bedingt extrem scharfes Essen vertrug – was in Chongqing, wo „ohne Schärfe kein Leben“ gilt, eine echte Herausforderung ist –, hatte ich ihm geholfen, passende Gerichte zu finden. So hatte er dank meiner Unterstützung erfolgreich in der Mensa „überlebt“. Auch heute haben wir noch gelegentlich Kontakt über soziale Netzwerke – es ist schön zu sehen, wie diese Verbindung über die Jahre bestehen geblieben ist.

Die Verbindung zwischen China und der DIPLOMA ist eine Besondere – inwiefern war das spürbar?
Definitiv. Die DIPLOMA hat sich sehr bemüht, den kulturellen Austausch zu fördern. Es gab spezielle Programme und Unterstützung für chinesische Studierende, sei es bei organisatorischen Fragen oder beim Einstieg in das deutsche Hochschulsystem. Diese Offenheit hat mir den Start enorm erleichtert.

Wie hast Du das Studium an der DIPLOMA erlebt – sowohl fachlich als auch persönlich? Gibt es Erfahrungen, Projekte oder Module, die Dich besonders geprägt haben?
Fachlich war das Studium sehr praxisorientiert. Besonders die Module zu Finance und Accounting haben mich geprägt, weil sie mir ein tiefes Verständnis für globale Geschäftsprozesse vermittelt haben. Persönlich war es eine spannende Reise: Ich habe gelernt, mich in einer neuen Kultur zurechtzufinden und selbstständig Lösungen zu entwickeln.

Du hast einen interkulturellen Weg eingeschlagen. Inwiefern hat Dir die Kombination aus chinesischen Wurzeln und deutschem Studium neue Sichtweisen eröffnet – sowohl im akademischen als auch im beruflichen Kontext?
Die Kombination hat mir gezeigt, wie unterschiedlich Denkweisen und Arbeitsmethoden sein können – und wie wertvoll es ist, beide Perspektiven zu verbinden. In China liegt der Fokus oft auf Geschwindigkeit und Pragmatismus, während in Deutschland Struktur und Präzision eine große Rolle spielen. Diese Mischung hilft mir heute, komplexe Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Aktuell arbeitest Du für Deloitte – eine der weltweit führenden Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Welche Kompetenzen aus Deinem DIPLOMA-Studium haben Dir auf dem Weg dorthin besonders geholfen?
Das Studium hat mir analytisches Denken, Projektmanagement und interkulturelle Kommunikation vermittelt – Fähigkeiten, die in der Beratung unverzichtbar sind. Außerdem habe ich gelernt, mich schnell in neue Themen einzuarbeiten und strukturiert zu präsentieren.

Welche Tipps möchtest Du jungen Menschen geben, die – ähnlich wie Du – mit einem internationalen Hintergrund und großen beruflichen Zielen ein Studium in Deutschland beginnen möchten?
Mein wichtigster Tipp: Seid offen für neue Erfahrungen und habt keine Angst vor Fehlern sowie Herausforderungen. Lernt die Sprache so gut wie möglich, denn sie ist der Schlüssel zur Integration. Und nutzt jede Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen – sei es durch Projekte, Praktika oder Netzwerke.

Die Verbindung zwischen Vincent und der DIPLOMA Hochschule endet jedoch nicht mit seinem Abschluss. Eine prägende Rolle spielte dabei auch Dr. David Novak, der Vincent bereits 2017 im Rahmen eines Studienaustauschs in China kennenlernte und bis heute mit ihm in Kontakt steht.


Dr. David Novak über Zhu Qizi (Vincent)

Herr Dr. Novak, was war aus Ihrer Sicht ausschlaggebend dafür, dass Vincent sein Studium an der DIPLOMA Hochschule so erfolgreich absolvieren konnte?
Vincent verfügte bereits in Chongqing über sehr gute Deutschkenntnisse – auch, weil er eine deutsche Brief-Freundin hatte. Er war der einzige im gesamten Kurs (ca. 70 Teilnehmer), der frei Deutsch sprechen konnte, die Sätze grammatikalisch richtig waren und sein Deutsch eben auch wie richtiges Deutsch klang. Deswegen konnte er schon in Chongqing den Vorlesungen sehr gut folgen und gehörte, weil er es eben richtig verstand, in der Abschlussklausur zu den 5 Kursbesten.

Seine sprachliche Kompetenz, kombiniert mit hoher Eigenmotivation und Engagement, bildete die Grundlage für seinen Studienerfolg. Der war schon außergewöhnlich und ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Sein Studium am Campus Nordhessen in Bad Sooden Allendorf absolvierte er natürlich mit weit überdurchschnittlichem Erfolg. Als er die DIPLOMA verließ sprach er de facto perfekt Deutsch. Diesbezüglich der einzige chinesische Studierende, bei dem ich das in den vielen Semestern jemals erlebt habe. Chapeau.

Welche persönliche Erfahrung verbinden Sie mit Vincent – über seine überdurchschnittlichen Leistungen im Studium hinaus?
Vincent lebt Total Customer Satisfaction, so wie ich, der aus amerikanischen Konzernen kommt, eben auch. Das weiß ich an ihm besonders zu schätzen und auch das verbindet uns beide ganz explizit. Besonders ist mir daher in Erinnerung geblieben, dass er völlig selbstlos und ohne jegliche Diskussionen seinen eigenen Studentenausweis als Pfand hinterlegt hat, damit ich mir ein Fahrrad ausleihen und die Stadt intensiv erkunden konnte. Dieses selbstverständliche Engagement war für mich ganz großes Kino – ein echtes Beispiel für Teamplayer-Mentalität, an das ich bis heute gern zurückdenke. Vincent war und ist dafür der Maßstab – einfach nur „wow“.

Übrigens, dieses Jahr im Mai 2025 haben wir uns in Frankfurt/Main im Vorfeld des öffentlichen Radrennens Eschborn Frankfurt getroffen (ich selbst bin Teilnehmer des Jedermann-Rennens), wo wir bei einem gemeinsamen Mittagessen die zahlreichen gemeinsamen Erinnerungen besprachen. Das machen wir jetzt zu einem festen Termin.

Nachtrag: Mein ausdrücklicher Dank geht auch an die dortige Angestellte Vivian (s. Foto), die in beispielhafter Mentalität sich um die ausländischen Dozenten kümmert (echte Kundenzufriedenheit lebt), immer ansprechbar ist und absolut brillantes Englisch (mit amerikanischem Tonfall) spricht. Auf Vivian war die ganze Zeit absoluter Verlass.


Über Zhu Qizi (Vincent)

Zhu Qizi (Vincent) kommt ursprünglich aus Chongqing in China – einer der größten Städte der Welt mit über 40 Millionen Einwohnern, bekannt für ihre beeindruckende Berglandschaft, die großen Flüsse und ihre lebendige Kultur. Vor fünf Jahren hat Vincent sein Bachelorstudium an der DIPLOMA abgeschlossen. Anschließend absolvierte er ein Masterstudium der Betriebswirtschaftslehre an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Derzeit arbeitet Vincent im Bereich Tax & Legal mit Schwerpunkt Transfer Pricing bei Deloitte in Frankfurt am Main.

In seiner Freizeit kocht er gerne, geht in der Natur spazieren, fotografiere und schwimmt.

Zhu Qizi, genannt Vincent, machte seinen Bachelor in BWL an der DIPLOMA.

Zhu Qizi, genannt Vincent, machte seinen Bachelor in BWL an der DIPLOMA.

Staatliche Anerkennungen & Auszeichnungen

Auszeichnung von fernstudiumcheck.de: Top Fernhochschule 2025
Focus
ZFU
FIBAA
German Design Award 2020
Fernstudium Check 2022
Acquin
AQAS
AHPGS