Nachhaltigkeit: Mode, die die Umwelt schützt

Ich liebe Mode. Aber neu kaufen? A. Es kostet Geld. B. Ich hasse Shopping. C. Es ist nicht nachhaltig. Es ist bekannt, was für einen blutigen Footprint der sehr exzessive Gebrauch und Verbrauch von Klamotten hat - wie schlecht die Arbeitsbedingungen der meisten sind, die die Nähte an unserer Kleidung, die wir gerade anhaben, nähten. Wie hoch der Wasser-, Energie- und sonstige Ressourcenverbrauch, der Luftverschmutzung, abgesehen von ihrem oft schnellen Ende auf den Müllhalden unserer Welt (vgl. Bilharz, 2019, Preuss, 2022).

Der Bundesumweltamt listet folgende Tipps für mehr Nachhaltigkeit in unseren Kleiderschränken:  

  • Achten Sie beim Kaufen von Textilien auf Siegel, die Umwelt- und Sozialstandards garantieren.
  • Kaufen Sie Baumwolltextilien in Bio-Qualität („organic cotton“).
  • Kaufen Sie Kleidung aus Secondhand oder tauschen Sie Kleider.
  • Mieten Sie Kleidungsstücke für einmalige Anlässe wie Hochzeiten, Partys und feierliche Events.
  • Tragen Sie Ihre Kleidung möglichst lange.
  • Lassen Sie Ihre Kleidung bei Abnutzung oder Defekten von Schneidereien oder Schustereien reparieren.
  • Geben Sie nicht genutzte Kleidung weiter oder entsorgen Sie diese richtig.
  • Hinterfragen Sie Modetrends und seien Sie kritisch gegenüber Fast-Fashion. Diskutieren Sie dazu gegebenenfalls auch mit ihren Kindern. 

(Bilharz, 2019)

Fast Fashion: Klamotten, die uns nur kurz oder gar nicht glücklich machen, mit denen wir häufig gar nicht so viel verbinden, die uns teilweise nicht begleiten, wie es Lieblingskleidungsstücke tun. Die wir fast wie Wegwerfartikel gebrauchen...

Ein regionaler Kleiderkreisel hat mir die Freude und auch ein Stück weit die Unschuld an Mode wiedergegeben. Kleiderkreisel sind Tauschbörsen, in der Nachbarschaft, organisiert unter Freund:innen, und virtuell (vgl. Nowak, 2015). Man hat in Konto für Gegebenes und Mitgenommenes, es zählt die Stückzahl, dafür zahle ich im Monat eine eigentlich lächerlich niedrige Gebühr, die ich auch noch als Spende von der Steuer absetzen kann.

Ich besuche den Kleiderkreisel oft, einfach um zu schauen. Ich finde öfter was. Und in meinem Kleiderschrank türmen sich nicht mehr Dinge, die zwar noch in Ordnung sind, aber mit denen ich nichts mehr verbinde und die mir nicht mehr gefallen. Ich freue mich dann immer, wenn sie einen anderen Nutzer gefunden haben.

Quellen:

Bilharz, M. (2019, Juni 5). Bekleidung [Text]. Umweltbundesamt; Umweltbundesamt. https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/haushalt-wohnen/bekleidung  

Farfetch. (o. J.). DER FASHION FOOTPRINT RECHNER. Abgerufen 11. Juni 2025, von https://www.farfetch.com/de/fashionfootprinttool/  

Nowak, R. (2015, August 9). Kleiderkreisel. Utopia Unternehmen. https://unternehmen.utopia.de/kleiderkreisel/  

Preuss, S. (2022, März 31). „German Fashion Footprint“ verdeutlicht globale Auswirkungen der deutschen Modeindustrie. FashionUnited. https://fashionunited.de/nachrichten/mode/german-fashion-footprint-verdeutlicht-globale-auswirkungen-der-deutschen-modeindustrie/2022033145885 

Löchrige Jeans. © Kathrin Rothenberg-Elder

Löchrige Jeans. © Kathrin Rothenberg-Elder

Impulse