Wie kann ein Fernstudium finanziert werden?

Text: Markus Jung // Illustration: Marie Burghauve

Bestenfalls sind Rücklagen vorhanden oder das laufende Einkommen reicht aus, um die monatlichen Studiengebühren zu bezahlen. Dabei kann auch berücksichtigt werden, dass möglicherweise die Ausgaben für Freizeitaktivitäten wie Kino oder Essen gehen während des Studiums etwas sinken, da weniger Zeit dafür vorhanden ist. Andererseits können auch zusätzliche Aufwendungen entstehen, zum Beispiel für den Lieferservice, um Zeit für Einkäufe und Kochen zu sparen. 
Bei der Kalkulation der tatsächlichen Kosten ist einerseits zu berücksichtigen, dass Mehrkosten entstehen können. Zum Beispiel für Studienmaterialien, Literatur oder auch Reisen zu Präsenzterminen, sofern es diese gibt. Jedoch können sich bei neben dem Job Studierenden die Netto-Ausgaben auch reduzieren, da sich die Studiengebühren steuermindernd bei der Einkommensteuererklärung auswirken können. 
Auch kann es bei Berufstätigen so sein, dass der Arbeitgeber das Weiterbildungsprojekt unterstützt. Gerade, wenn er von dem Studium profitieren kann. Vielleicht ist ja auch eine (vorgezogene) Gehaltserhöhung drin. 
Manchmal kommt auch BAföG oder Aufstiegs-BAföG infrage. Hier ist zu klären, ob die Bedingungen erfüllt sind und ob die Konditionen passen. 
Eine weitere Möglichkeit können Stipendien und Rabatte sein. Oft haben die Hochschulen verschiedene Programme und Aktionen, mit denen sich die Studiengebühren reduzieren lassen. Hier ist zu prüfen, ob die Bedingungen erfüllt sind. Und ob damit Gegenleistungen verbunden sind, zum Beispiel das Marketing zu unterstützen. 
Zudem gibt es allgemeine Stipendienprogramme wie das Deutschland¬stipendium sowie das SBB Aufstiegsstipendium. Hier habe ich in meiner Community schon etliche Erfahrungsberichte von erfolgreichen Bewerber:innen gelesen. Neben der finanziellen Förderung wird hier auch weiter Unterstützung geboten, zum Beispiel in Form von Seminaren.
Letztlich können auch Kredite eine Überlegung wert sein. Mitunter unterstützen hier Freunde und Familie. Hier sollten klare und schriftliche Vereinbarungen getroffen wer¬den, insbesondere zu den Rückzahlungsbedingungen. Bei Banken und Sparkassen kann nach einem Bildungskredit gefragt werden. Alle diese Formen bedeuten aber, dass auch nach dem Ende des Studiums die finanzielle Belastung durch die Rückzahlungen weitergeht.


 

 

 

 

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Illustration Marie Burghauve

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