Visionär, rotzfrech und zukunftsorientiert – Menschen für die Region gewinnen
Während Einheimische die Vorteile ihrer Region in der Regel sehr gut kennen und wertschätzen, sehen Auswärtige diese oft nicht. Deshalb kooperieren die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Werra-Meissner Kreises und Studierende der DIPLOMA Hochschule miteinander. Was macht den Kreis lebenswert, wirtschaftlich attraktiv und touristisch interessant? Wie können die Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten nach außen kommuniziert werden? Dazu haben sich 30 Grafik-Design Studierende aus ganz Deutschland praktische Gedanken gemacht.
Von der Nordsee bis zu den Alpen
Bereits in der Zusammenarbeit gingen die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) und die DIPLOMA Hochschule neue Wege. Das Projekt fand in einer Kombination aus virtuellen und realen Arbeitsgruppen statt. Ein Drittel der Studierenden kam zu der Auftaktveranstaltung im Herbst 2017 nach Eschwege – der Anreiserekord lag bei 13 Stunden. Die übrigen Studierenden nahmen deutschlandweit virtuell vom heimischen Rechner aus teil. Herr Dr. Lars Kleeberg von der WFG umriss den Auftrag und erläuterte die Herausforderungen und Chancen der Region. „Die Studierenden haben einen unverstellten Blick auf unsere Region. Sie können uns Impulse geben, sind Ideengeber und regen uns an, die Handlungsfelder der Wirtschaftsförderung mit neuen Augen zu sehen“, meint Dr. Kleeberg.
„Für uns war es wichtig, nicht nur neue Farbe auf die ‚Marke‘ zu pinseln. Wir wollten zusammen mit Herrn Kleeberg wirklich in die Tiefe gehen. Was bietet die Region? Was gibt es an Entwicklungspfaden? Wie können wir bspw. Familien, Unternehmer und Gründer intelligent auf den Werra-Meissner Kreis aufmerksam machen?“, fragt Prof. Andreas Lanig, Dozierender an der DIPLOMA Hochschule. Nach sechs Monaten intensiver Arbeit war ein ganzes Bündel von Kommunikationsideen und Entwürfen entstanden, welches vor kurzem als Zwischenstand präsentiert wurde.
Regionalrocker gesucht
Unternehmer brauchen Mut. Gründer eines Unternehmens brauchen besonders viel Mut. Michaela Hell und Mela Leisten stellen eben diesen Mut frisch und rotzfrech dar. „Ich dachte mir, mutigen Gründern kann man nicht langweilig kommen – also da müssen schon Regionalrocker ran, damit es im Werra-Meissner Kreis bei den Gründungen rockt!", meint Hell. Und Leisten ergänzt: „Genauso brauchen ‚Wirtschaftsriesen‘ und ‚Förderprofiteure‘ ihre spezielle Ansprache.“ Für Kleeberg eine klare Sache. Ansiedlungen und Kooperationen gehören zusammen.
„Wir erhalten hier kostengünstig, professionell und qualitativ hochwertig durch die DIPLOMA Hochschule kreative Konzepte beispielsweise von der Altersgruppe her, die wir als Gründer ansprechen wollen. Ich möchte Unternehmen zu Kooperationen ermutigen", meint Kleeberg. „Wir arbeiten jetzt weiter an den Konzepten und laden natürlich Unternehmen ein, das studentische Projektpotential bei Entwicklungs- und Unterstützungsbedarf zu nutzen und uns anzusprechen“, so Prof. Lanig.
Die Abschlusspräsentation wird Ende des Jahres stattfinden.
Kontakte:
Dr. Lars Kleeberg lars.kleeberg@wfg-werra-meissner.de
Prof. Andreas Lanig: designforschung@diploma.de